Meine Eltern gaben mir nach meiner Geburt den Namen Karsten. Recht früh übernahm ich Verantwortung als „großer“ Bruder von zwei jüngeren Schwestern. Als ich in der 1. Klasse war, ließen sich meine Eltern scheiden. Von diesem Zeitpunkt an war meine Mutter mehrere Jahre alleinerziehend und in Vollzeit berufstätig. Dieser Umstand versetzte mich schon in jungen Jahren in eine verantwortungsvolle Rolle.
Anfang 2019 traf uns ein schwerer Verlust. Meine zweieinhalb Jahre jüngere Schwester verstarb im Alter von nur 40 Jahren. Dieser Schicksalsschlag hat mein Leben und meine Perspektive auf den Umgang mit Trauer tiefgreifend beeinflusst. Nicht zuletzt dadurch habe ich erfahren, dass Trauer ein komplexer und oft langer Prozess ist, der viele verschiedene Phasen und Emotionen mit sich bringt.
Meine Aufgabe und Berufung ist es heute, als ausgebildeter Trauerbegleiter und Ersthelfer für psychische Gesundheit Menschen in Zeiten der Trauer und des Verlustes zur Seite zu stehen. Mit Empathie, Verständnis und der Kraft meiner eigenen Erfahrungen gebe ich Trauernden in diesen schweren Zeiten eine wertvolle Unterstützung und Orientierung. Für mich war recht schnell klar, dass der Beruf des Trauerredners das i-Tüpfelchen und eine sinnvolle sowie bereichernde Ergänzung ist, um Trauerenden nicht nur Halt zu geben, sondern auch Worte, die tragen. Daher absolvierte ich 2024 die Ausbildung zum Trauerredner bei Daniel Mossa und nutze heute zudem das einmalige, hundertfach bewährte Ausbildungskonzept für freie Redner*innen in Deutschland bei der durch den TÜV Thüringen nach ISO 29993 zertifizierte Omilia Academy.
